Interview vom 18.06.2020

Was hat sie an SchulCommSy überzeugt, sodass sie es als System für unsere Schule gewählt haben?

Wir sind und waren mit SchulCommSy nicht hundertprozentig zufrieden, aber es war DIE Alternative, als Corona ausgebrochen ist. Zudem wurde uns SchulCommsy von dem Ministerium bereitgestellt, da es schnell und leicht zugänglich für alle war. Trodtzdem ist ein neues System in Arbeit, das weniger Fehler und eine leichtere Bedienung mit sich bringt. Wir hoffen, dieses kommt zum neuen Schuljahr.

Was ist Ihre Meinung zur Entwicklung der Schule unter Herrn Knoop?

Ich finde, dass wir aktuell auf einem guten Weg sind, Herr Knoop viele gute Dinge macht und kreativ an viele Projekte rangeht. Ich hoffe, dass das auch bei den Schülern so ankommt.


Sie sind ja die stellvertretende Schulleiterin von Herrn Knoop, was sind die Aufgaben in diesem Job?

Grundsätzlich muss man dauerhaft in der Lage sein, den Schulleiter zu ersetzen, man muss sich also in alle Thematiken involvieren. Die andere Aufgabe ist es, Stundenpläne zu erstellen, sich um Vertretungen kümmern. Während der Corona-Pandemie kamen jeden Tag neue Informationen und Auflagen, ich musste immer wissen, welche Kollegen können und wann.

Auch daran anschließend: War die Organisation während der Corona-Pandemie die schwierigste Aufgabe während ihrer Laufbahn am Kronwerk?

Das würde ich nicht sagen, da ich schon viel Erfahrung hatte. Ich kenne die Schule und die Lehrer sehr gut, andernfalls wäre es definitiv schwieriger gewesen. Im normalen Schulalltag haben wir ein Programm, in dem man bereits eingesetzte Kollegen nicht einteilen kann. Das gab es während der Pandemie natürlich nicht, man musste alles im Kopf haben.

Mit welchem Gefühl verlassen sie die Schule oder können sie daran aufgrund der vielen Aufgaben noch nicht denken?

Das werde ich momentan oft gefragt, aber ehrlich gesagt: Ich kann dieses Gefühl momentan gar nicht entwickeln, weil einfach so viel los ist. Ich glaube, ich werde sehr traurig sein, so langsam macht sich das bemerkbar.

Werden sie nach ihrem Abschied aus dem „Scheinwerferlicht“ der Schule treten?

*lacht* Scheinwerferlicht ist ein schönes Wort. Ich möchte eigentlich gar nicht im Rampenlicht stehen, deshalb wollte ich auch nicht Schulleiterin werden. Ich denke schon, dass ich in Kontakt mit der Schule bleiben werde. Aber für Gedanken, in welcher Art und Weise, dafür hatte ich noch keine Zeit. Das neue Schuljahr muss noch geplant werden.

Wie geht man am besten mit Kritik von Eltern und Schülern um, nimmt man diese auch mit in den Feierabend?

Also, ich kann nur für mich selbst sprechen, ich nehme das immer mit. Ich habe überlegt, was ist da dran, was habe ich gemacht, dass es dazu gekommen ist. Manchmal gibt es unberechtigte Kritik, wo man dann einfach gegenhalten muss. Man muss aber auch bedenken, was ist an der Kritik dran und was muss man dann auch mal überarbeiten.

Wie war die Schule auf die schnelle, durch Corona erzwungene Digitalisierung vorbereitet?

Darauf vorbereiten konnte man sich in dem Sinne nicht. Ich muss aber sagen, dass wir sehr schnell reagiert haben und im Vergleich zu anderen Schulen wieder früh realen Unterricht angeboten haben. Denn in den Videokonferenzen äußern sich die Schüler oft nicht, man braucht viel Disziplin. Und wir verlieren die Schüler, die digital nicht so ausgestattet sind wie andere. Wir haben gesehen, wie wichtig Schule eigentlich ist und dass die Digitalisierung auch noch viele Probleme mit sich bringt. Wir sind jetzt besser auf solche Fälle vorbereitet.

Sie haben sich in den letzten Jahren eine gewisse Autorität aufgebaut. Sie kriegen auch problematische Klassen ruhig. Wie erleben sie das?

Das kann man so sehen, aber viele Schüler finden diese Durchgreifen blöd. Wir sind eine große Schule und da braucht man auch eine gewisse Disziplin und Rücksicht füreinander. Wenn es laut ist in der Klasse, werden die anderen beim Lernen gestört und die freut das Durchgreifen vielleicht auch, die störenden Schüler eher nicht.

Was sind für Sie besonders positive Erinnerungen an die Schule?

Ich war sehr froh, als das Nawi-Gebäude fertiggestellt wurde. Das war sehr spannend, mit allem was dazugehört. Es war schon toll, diese Entwicklung mitzuerleben. Ich hoffe, dass es dann auch mit den Renovierungen im Schulgebäude weitergeht. Es hat ja jetzt oben im Flur schon angefangen, aber es müssen dringend auch die Klassenräume renoviert werden. Und natürlich die Stimmung und die Tradition bei den Weihnachtskonzerten in der Christkirche. Ich war schon sehr traurig, als das ausgefallen ist. Das war schon immer emotional, wenn die Lehrer und Schüler zusammen sangen. Auch den sozialen Einsatz der Schulsanitäter, die ich ich ins Leben gerufen habe (inzwischen an Herrn Petersen weitergegeben), habe ich immer sehr bewundert.

Welches Konzept würden sie für den Schuleinstieg nach den Ferien wählen? (Stand vom 18.06.2020)

Nach den Sommerferien soll es ganz normal weitergehen, es sei denn, es passiert etwas Corona-technisch. Wir wollen einen ganz normalen Schulbetrieb aufnehmen. Das ist alles viel Arbeit, aber wir wollen den Wiedereinstieg in den Schulalltag.

Vor ihrer berühmt-berüchtigten Ampel zitterten so manche Klassen, was ist an ihr dran?

*lacht* Wenn es irgendwie ging, haben Herr Ehlers und ich versucht das alles zu protokollieren. Mit Herrn Ehlers haben wir uns tatsächlich die Ampel auf die Pinnwand geklemmt und die Klassen dorthin gesetzt. Manchmal kann man den Stundenplan dann auch nicht nach der Ampel verändern, aber wenn es ging, hab ich es gemacht. Ich hoffe, dass das gewirkt hat. Ihr werdet dann ja sehen, ob meine Nachfolge das auch weiterführt.

*elektronische Datenverarbeitung

Interview vom 18.06.2020

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